Familiengottesdienst in Göttingen

Am 3. Advent 2011 erlebte die Gemeinde Göttingen einen Familiengottesdienst mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm.

Außer Evangelist Andreas Krause, der den Gottesdienst durchführte, konnten alle Amtsträger bei ihren Familien sitzen – genauso wie alle Chormitglieder, denn das Musikprogramm wurde von verschiedenen Musikgruppen und musizierenden Familien gestaltet.

Zu Beginn des Gottesdienstes wünschte der Evangelist allen, auch einmal das schöne Bild in die Gemeinde genießen zu können: Für manche Familien reichte eine Bankreihe nicht aus, in anderen Bankreihen saßen Mitglieder mehrerer Familien oder auch Glaubensgeschwister, die alleine sind...

Schon im Alten Testament ist beschrieben, wie wichtig die Familie ist. Evangelist Krause erinnerte an Jakob, der nach Versöhnung mir seinem Bruder Esau gesucht hatte und an Joseph, der seinen Brüdern half, als sie in Not waren, obwohl er von ihnen schlecht behandelt und sogar verkauft worden war.

Jesus fasst den Begriff Familie noch weiter und sagte: "Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist Bruder und Schwester und Mutter" (Matthäus 12, 50). Noch am Kreuz sorgte Jesus dafür, dass seine Mutter nach seinem Tod versorgt war, indem er Johannes als ihren Sohn bezeichnete (vgl. Johannes 19, 27).

So braucht sich auch in der Gemeinde niemand einsam zu fühlen - auch alleinlebende Glaubensgeschwister nicht. Evangelist Krause regte an, noch mehr aufeinander zu achten und aufzumerken, wie es dem anderen geht.

Eingehend auf das dem Gottesdienst zugrunde liegende Bibelwort Jesaja 28, 16 berichtete Evangelist Krause, dass er als Kind über einen längeren Zeitraum beobachten konnte, wie ein Haus gemauert wurde. Er wunderte sich, dass der Maurer zuerst die Ecken mauerte und danach erst die Wände aufbaute. Der Maurer begründete seine Arbeitsweise: wenn das Fundament und die Ecken in Ordnung seien, so könne beim Bau des Hauses eigentlich nichts mehr schief gehen. So ist es auch mit unserem Glaubensgebäude, wenn wir uns den eigentlichen Sinn – den Eckstein – von Weihnachten bewusst machen.

Nach dem Gottesdienst dauerte es lange, bis sich die Kirche geleert hatte. Viele Gottesdienstbesucher standen noch lange in lebhafter Unterhaltung zusammen. Bleibt nur zu wünschen, dass auch Evangelist Krause einmal einen Gottesdienst bei seiner Familie sitzend erleben kann...

ra