Silberhochzeitssegen in Göttingen

Anlässlich des 25-jährigen Ehejubiläums des Bezirksältesten Marco Scheuchzer und seiner Frau Norma war Bezirksapostel Wilfried Klingler nach Göttingen gekommen. Zum Festgottesdienst war neben der Gemeinde Göttingen sowie vielen, die sich mit dem Silberpaar verbunden fühlen, auch die Gemeinde Osterode eingeladen.

Der Bezirksapostel legte dem Festgottesdienst das Bibelwort 2. Korinther 1, 21.22 zugrunde:

„Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.“

Er ging in seinen Ausführungen auf das Siegel Gottes ein, das Macht, Liebe, Auftrag und Zukunft bedeutet.

Das Angesicht Gottes

Bezugnehmend auf das Chorlied Nr. 111 „Ich komme vor dein Angesicht“ wies der Bezirksapostel auf das Angesicht Gottes hin, das wir mit dem Herzen sehen können. Der Aaronitische Segen (4. Mose 6, 24–26) verdeutlicht insbesondere den Segen, der damit verbunden ist, wenn wir unter Gottes „leuchtendes“ Angesicht kommen. Wir können mit unseren Sorgen immer zu ihm kommen im Bewusstsein, er neigt seine Ohren, hört uns ohne Vorbedingungen zu und schenkt uns seine Hilfe (vgl. Psalm 31,3).

Siegel – Macht und Liebe Gottes

Das Bibelwort des Gottesdienstes bedeutet für uns auch, dass Gott uns durch das Wissen, dass wir seinen Geist tragen, „fest“ machen will. Er will uns stärken. Im Zusammenhang mit dem Begriff „versiegelt“ steht auch das Siegel, das früher verwendet wurde, um den Absender eines Briefes besonders zu kennzeichnen. Mit einem Siegel war „Macht und Kraft“ verbunden. Gott, der Schöpfer, will uns mit dem Bild vom „Siegel“ bezeugen, dass wir seine Kinder sind und er unser liebender Vater ist, der uns versorgt. Wir sind in seiner Hand, die unendlich stark ist, und gleichzeitig können wir uns darin geborgen fühlen (vgl. Johannes 10,29).

Siegel und Salbung – Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums

Durch das „Siegel“ sind wir auch untereinander verbunden, z.B. in der Gemeinde. Die Gedanken, „ich gehöre zur Gemeinde Gottes“ oder „ich bin eingegliedert im Leib Christi“ (1. Korinther 12,27), sollen uns stärken und motivieren, im Werk Gottes aktiv mitzuwirken. Entsprechend dem Bibelwort sind wir auch gesalbt. Die Salbung zur königlichen Priesterschaft heißt, auch selbst den Willen Gottes zu verkündigen. Das bedeutet, die Werte des Evangeliums hochzuhalten, darüber zu sprechen und sie zu leben. Es gilt, im Alltag Gutes zu tun und zu helfen, auch die irdische Not vor der eigenen Haustür zu lindern.

Salbung – Zeichen für die Zukunft

Die Salbung weist auch auf die Zukunft hin. Sie ist als Unterpfand wie eine „Anzahlung“ für Zukünftiges. Aus Unzufriedenheit mit der Gegenwart gibt man schnell der Vergangenheit einen unangemessenen Glorienschein. Besser ist es, in die Zukunft zu blicken und auf den Tag zu schauen, an dem wir gemeinsam sagen dürfen: „Halleluja, der allmächtige Gott hat sein Reich eingenommen” (Offenbarung 19,6), so der Bezirksapostel.

Bischof Dirk Hiddessen diente mit. Nach dem Heiligen Abendmahl spendete der Bezirksapostel Norma und Marco Scheuchzer den Segen zur Silberhochzeit. Musikalisch wurde der Festgottesdienst durch Instrumentalisten sowie Chormusik gestaltet. Der Jugendchor, der zur Einleitung der Segenshandlung schwungvoll sang, sowie der Kinderchor der Gemeinde bekamen von der versammelten Festgemeinde spontanen Applaus für ihre Vorträge.

akli. / Bilder: H.B.