Wer liest denn schon Bedienungsanleitungen!

Am Sonntag, 11. Mai 2014, erlebten die Göttinger Konfirmanden und ihre Gäste einen ungewöhnlichen, fröhlichen und lebendigen Konfirmationsgottesdienst, der es "in sich" hatte...

Zusammen mit den Amtsträgern betraten die vier Konfirmanden Jana Sophie Resner, Jaspin Bengui, Leon Frederik Teuteberg und Julius Wieland das Kirchenschiff, während die Gemeinde das Eingangslied "Gott ist gegenwärtig" sang.

Nach dem Eingangsgebet las Jaspin Bengui das Bibelwort für den Gottesdienst vor:

"Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst." (2. Timotheus 3,14.15)

Evangelist Mönkemeyer sprach die Konfirmanden direkt an und fragte, ob sie als erstes die Bedienungsanleitung lesen würden, wenn sie sich ein neues Handy kauften. Und er gab auch gleich die Antwort: Sicher nicht, denn wer liest schon Bedienungsanleitungen!!! Stattdessen würden sie

  • Erfahrungen nutzen, die sie bereits mit einem Handy gemacht haben,
  • herumprobieren und experimentieren,
  • anderen zusehen,
  • sicher auch erfahrene Handybenutzer um Rat fragen
  • und wenn es um Details geht, auch einmal in der Bedienungsanleitung lesen.

Dieses Beispiel übertrug der Evangelist auf die neue Verantwortung, die die jungen Christen mit ihrer Konfirmation übernehmen:

  • Sie werden nutzen und bei dem bleiben, was sie bisher gelernt haben und auf eigenen Erlebnissen mit Gott aufbauen.
  • Das Experimentieren verglich Evangelist Mönkemeyer mit dem Heiligen Geist, der als innere Stimme Gottes in jeder Situation eine Entscheidungshilfe gibt.
  • Das eine oder andere Mal werden sie insbesondere Eltern und Lehrer, aber auch andere Glaubensgeschwister um Rat fragen.
  • Und natürlich werden sie auch in der Bibel (="Bedienungsanleitung") lesen!

Mit einem Klavierstück leitete Julius Wieland zum nächsten Predigtteil über.

Priester Hillebrecht erinnerte an die gemeinsame Zeit des Unterrichts: sie hatten gemeinsam viel Freude, viele ernsthafte Gespräche und Diskussionen – und Süßigkeiten, wenn jemand zu spät kam. :-)

Vor dem Konfirmationssegen gaben die Eltern ihren Kindern jeweils einen besonderen Segenswunsch mit auf den Weg.

Zum Ende des Gottesdienstes wurden die Konfirmanden noch einmal aktiv:

  • Sie dankten ihren Eltern für ihre Liebe, Fürsorge und Geduld.
  • Sie dankten den Lehrerinnen und Lehrern für die verschiedenen kirchlichen Unterrichte – und manchen leckeren Kuchen.
  • Sie baten die Gemeinde um Nachsicht und Verständnis, wenn sie einmal etwas anderes machen, als man es gewohnt ist.
  • Sie wünschten sich von der Jugend an- und aufgenommen zu werden.

Von der Jugend bekam jeder Konfirmand eine Tomatenpflanze geschenkt, die außer Blüten und unreifen Früchten auch schon einige schöne rote reife Tomaten trugen.
Auch das musikalische Rahmenprogramm wurde schwungvoll von der Jugend gestaltet.

ra / Bilder: H.B.