Seniorengottesdienst mit Apostel Stegmaier

In jedem Jahr erleben die Senioren des Kirchenbezirkes Göttingen in diesem Kreis einen besonderen Höhepunkt: den Seniorengottesdienst mir ihrem Apostel Edmund Stegmaier. Diesmal versammelte man sich in der Kirche Göttingen.

Am bislang wärmsten Tag des Jahres, Sonntag, 30. März 2008, versammelten sich 239 Gottesdienstteilnehmer in der Kirche in Göttingen, um den diesjährigen Seniorengottesdienst mit dem Apostel zu erleben. Apostel Edmund Stegmaier legte das Wort Epheser 1,18.19 zugrunde:

"Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde (...)."

Nach dem Liedvortrag des Seniorenchores "Ich hebe meine Augen auf" brachte der Apostel den persönlichen Wunsch zum Ausdruck, gemeinsam mit den Senioren die Begegnung mit dem Herrn erleben zu dürfen. Er danke Gott jeden Tag für den Glauben, den die Senioren haben. Er verglich das Ziel des Glaubens mit der Planung eines Gartens, bei dessen Gestaltung ebenfalls viele gezielte Planungen anstellt werden und dabei immer an den fertigen Garten gedacht wird. So, wie gezielt an den einzelnen Abschnitten gearbeitet wird, kann man mit "erleuchteten Augen" feststellen, wo es an einem selbst noch Handlungsbedarf zur Verbesserung gibt.

Der Apostel berichtete von seinem letzten Indien-Besuch, dass ein für den Sonntag angekündigter Generalstreik den Gottesdienst unmöglich machen sollte. In einem Telefongespräch nach Ildehausen zur Konfirmandenfreizeit der Bezirke Göttingen und Wolfenbüttel bat der Apostel um Fürbitte der Konfirmanden und deren Lehrer. Überraschend wurde der Generalstreik Samstagnacht kurzfristig abgesagt. Dies betraf jedoch nur das Gebiet, in dem der Apostel gerade tätig war. So konnten die Glaubensgeschwister wie geplant die weiten Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Gottesdienst zurücklegen. (siehe hierzu Bericht vom 16. Februar 2008: "Konfirmandenfreizeit - SMS und Anruf aus Indien"). Für den Apostel ist dies ein besonderes Erlebnis und ein Wunder. Den Senioren sagte er, dass Gott hilft, wenn es sein Wille ist und nicht, damit es der Einzelne bequem hat. Die enge Verbindung zu Gott und das intensive Suchen und Spüren, wie Gott uns sehen will, lassen den Blick hell werden für das, was dem Nächsten durch uns Gutes widerfahren soll. Nur mit einem klaren Blick kann man sehen, wohin die Zukunft führt.

In seinem Mitdienen ging Bischof Rainer Knigge zunächst auf die Chorlieder ein, in denen die "erleuchteten Augen" besungen wurden. Der Bischof stellte fest, dass man nur mit dem Herzen gut sieht. Er ermunterte die Glaubensgeschwister dazu, nicht bei den Belastungen stehen zu bleiben und stattdessen im Miteinander gute Gedanken zu pflegen. Für das Loslassen der Sorgen schenkt Gott Freude.

Bezirksältester Reinhold Merker machte in seinem Mitdienen darauf aufmerksam, dass ein jeder ein Stück Gottheit zum Wirken in sich trägt. Mit Gott können Mauern übersprungen und Feinde besiegt werden. Dazu schenkt Gott das Gelingen und seine Hilfe, Freude und Sicherheit im Leben.

Hinleitend auf die Feier des Heiligen Abendmahls wünschte der Apostel allen die Freiheit im Handeln und Vertrauen. Um einen besseren Blick auf sein Leben oder in besonderen Situationen zu haben lohnt es sich, innerlich auch einmal einen Schritt zurücktreten. Einen neuen Weg, eine neue Kraft sehen nur "erleuchtete Augen". Der Sinn des Lebens bestehe darin, dass Gott Liebe, Freude, Segen durch einen jeden einzelnen mitteilen möchte. Jesus selbst agierte mit der Macht der Liebe, die selbst den Tod überwand.

akli

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